Unternehmensbewertung

Wie bewertet man ein Unternehmen?

Der Unternehmenswert ist das zentrale Thema bei M & A Transaktionen und seine Ermittlung das zentrale Element der Kaufpreisfindung. Eine rechtlich verbindliche Vorgehensweise für die Unternehmensbewertung existiert jedoch nicht. Daher haben Wissenschaft und Praxis unterschiedliche Methoden entwickelt, um den Unternehmenswert zu ermitteln. Die beiden gängigsten Ansätze sind das Ertragswertverfahren und das Multiplikatorverfahren.

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Leistungsportfolio im Bereich Unternehmensbewertung:

• Kaufpreisermittlung   
• Überleitung Enterprise Value (Unternehmenswert) zu Equity Value (Eigenkapitalwert)   
• Konsolidierung von Gesellschaften   
• Ermittlung von Anteilsverhältnissen


Einen objektiv richtigen Unternehmenswert gibt es in der Praxis nicht!

Emotion trifft auf Ratio. Unternehmer, die ihr Unternehmen verkaufen wollen, sehen ihr Lebenswerk. Sie sehen neben den Sachwerten vor allem auch die Arbeit, die sie in das Unternehmen investiert haben. Der Erwerber hingegen denkt daran, was er mit dem Unternehmen in Zukunft erwirtschaften und wie er den Kaufpreis zahlen kann. So unterschiedlich der Blick beider Parteien auf das Unternehmen ist, verbindet sie doch, dass sie letztlich einen einvernehmlichen Preis benötigen der für beide Seiten zufriedenstellend ist und den Wert des Unternehmens darstellt. Dafür gibt es eine Vielzahl an Methoden den Unternehmenswert zu bestimmen.

Die bekanntesten Verfahren in Deutschland sind das Ertragswertverfahren und das Multiplikatorverfahren. Weitere Verfahren sind die vor allem international verbreitetste Methode des Discounted-Cash-Flow, hier wird der heutige Wert der zukünftigen Zahlungsströme durch Abzinsung ermittelt, sowie die Substanzwertmethode, bei der der Unternehmenswert auf Basis der Vermögenswerte ermittelt wird. Dabei werden Anlage- und Umlaufvermögen, wie etwa Maschinen, Ausstattung, Betriebsstoffe, Forderungen gegenüber Kunden, zu Marktpreisen bewertet und am Ende die Verbindlichkeiten abgezogen.


Methoden der Unternehmensbewertung - kurz dargestellt

Multiplikatormethode

Das Multiplikatorverfahren steht vor allem im deutschen M&A-Markt im Vordergrund. Es handelt sich um eine marktorientierte Bewertungsmethode, bei der man die subjektive Preisfindung durch die Übertragung des Wertes von Vergleichsunternehmen auf das zu bewertende Unternehmen objektivieren möchte. So wird bei der in der Praxis häufig angewandten Bewertung per EBIT-Multiplikator ein lineares Verhältnis zwischen dem operativen Gewinn eines Unternehmens (EBIT) und dem Unternehmenswert (Enterprise Value) unterstellt. Dazu wird der EBIT bereinigt, um einen gewöhnlichen Geschäftsverlauf und damit ein normalisiertes Betriebsergebnis abzubilden. Der Multiplikator selbst ergibt sich aus Markteinschätzungen und auf Basis von Unternehmenstransaktionen in vergleichbarer Größe und Branche. Ein Vorteil des Multiplikatoransatzes ist die relativ einfache und schnelle Wertindikation in der Praxis. Neben dem EBIT wird häufig bei anlagenintensiven Geschäftsmodellen der EBITDA als Basis für die Unternehmensbewertung herangezogen. Einen starken Einfluss auf die Bewertung hat auch welche Zeiträume man betrachtet. Z.B. der Durchschnitt der letzten drei Jahre oder der Durchschnitt des vergangenen Jahres, des aktuellen Jahres und eines Planjahres. Entscheidend ist die Frage, welchen EBIT bzw. EBITDA das Unternehmen nachhaltig realistisch erreichen kann.

Ertragswertverfahren

Ein  im deutschsprachigen Raum ebenfalls gängiges Verfahren zur Ermittlung des Unternehmenswertes stellt das Ertragswertverfahren dar. Dieses ist den Gesamtbewertungsverfahren zuzuordnen, bei denen der Unternehmenswert anhand der von der Firma insgesamt erwirtschafteten Überschüssen ermittelt wird. Die Bewertung basiert hierbei auf den geplanten Überschüssen der nächsten fünf Jahre zzgl. eines Restwertes in Form einer ewigen Rente für den Zeitraum danach. Auf Basis einer Plan-GuV (Gewinn- und Verlustrechnung) werden hierfür die zukünftigen Überschüsse zum Bewertungsstichtag diskontiert (abgezinst) und damit der Eigenkapitalwert des Unternehmens ermittelt. Die ewige Rente unterstellt dabei, dass das Unternehmen unendlich lange existiert und den immer gleichen Überschuss erwirtschaftet. Somit speist sich der Unternehmenswert beim Ertragswertverfahren hauptsächlich aus dem Potenzial, zukünftige Gewinne zu erwirtschaften. Die Zukunftsbezogenheit der Bewertung steht hier im Gegensatz zur vorher genannten Multiplikatormethode, bei der die Bewertung eher auf Basis der Vergangenheit basiert.

Unsere Experten analysieren Ihre Unternehmenssituation und führen im Vorfeld des M&A-Prozesses die Unternehmensbewertung durch. Der Aufwand ist abhängig von der Unternehmensgröße, der Struktur und der Anzahl der Unternehmen. Fordern Sie Ihr individuelles Angebot an!

Fragen & Antworten zum Thema Unternehmensverkauf

In der Praxis des Unternehmensverkaufes wird überwiegend mit der EBIT/EBITDA Multiple Methode gearbeitet.

Der grobe Ablauf sieht folgendermaßen aus:

  1. Auswertung und Analyse der Bilanzen der letzten drei bis fünf Jahre
  2. Erstellung eines Forecasts für das aktuelle Jahr
  3. Normalisierung der Zahlen
  4. Planung zukünftiger Jahre
  5. Wahl des Bewertungsverfahrens
  6. Ermittlung des Unternehmenswertes

 

Eine Auswahl möglicher Bewertungskorrekturen:

  • Gehalt & Zuwendung von Eigentümern/ Führungskräften bzw. im Unternehmen nicht involvierter Familienmitglieder
  • Pensionszahlungen
  • Miet- oder Leasingzahlungen über dem fairen Marktwert
  • Überhöhte Abschreibungswerte
  • Modernisierungsbedarf

Wir bieten explizit an Unternehmensbewertungen durchzuführen. Bei Mandaten zum Unternehmensverkauf gehört die Aufbereitung der Daten, die Bewertung des Unternehmens und das Erstellen eines Informations-Memorandums zum Leistungsumfang.

Wir beraten Sie gerne

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Ihr Ansprechpartner

Dirk Potenberg
Unternehmensberater

Telefon: 0711. 53 06 39-23
E-Mail: dirk.potenberg_at_asg-consult.de

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